Nach langer Zeit mal wieder ein wenig neues zu meinem LED-Cube. Ich bin mit der Steuerungsplatine inzwischen recht weit fortgeschritten, es fehlen hauptsächlich noch die Transistoren, die die einzelnen Ebenen schalten. Das schlimmste an der Platine waren definitiv die Flip-Flops-Arrays, bzw. die Kabel dazwischen: 8 Datenpins + Output Enable = 9 Pins pro Chip. Ich hatte 8 Chips, das macht 9 * 8 * 2 = 144 Lötstellen, jeweils mit Kabel festhalten. Und das alles in ziemlicher Enge. Das hat wirklich keinen Spaß gemacht. Das Bild sollte es zeigen:
Dazu kamen noch die gelben Kabel, die jeweils die 4 Pins auf der „anderen“ Seite der Pfostenwannen (Insider ;)) verbinden. Von oben sieht das ganz dann so aus:Jetzt im Nachhinein hätte ich definitiv zwei Dinge anders gemacht: Zum einen hätte ich 16ner Pfostenwannnen/Flachbandkabel genommen (und dann immer zwei Ebenen an ein Kabel gehängt). Auf die Weise hätte am immer zwei Chips symmetrisch um einen Leiste gruppieren können und hätte sich die ganzen gelben Kabel sparen können. Und zum anderen (und das sehe ich als ganz großes Manko der Instructables-Anleitung), würde ich Schieberegister verwenden. Momentan liegt das Signal über die endlos vielen grünen Kabeln an allen Latch-Arrays parallel an, und über den Clock-Eingang wird ausgewählt, welcher Chip laden soll. So werden die Chips selber parallel geladen, die Ebene als ganzes aber seriell. Würde man Schieberegister verwenden, würde das Signal über nur acht Kabel am Eingang der Register anliegen, so dass die Chips seriell, aber die Schaltung parallel geladen wird. Das ist Grunde gleich, würde aber den Aufwand massiv reduzieren. Ich hatte sogar zwischendrin schon mal überlegt auf Schieberegister umzusteigen, aber die haben immer nur 16 Beine und würden auch sonst nicht in die Schaltung passen. Aber wenn ich ganz neu anfangen würde, würde ich auf jeden Fall Schieberegister verwenden.
Naja, zwischendrin gab es auch noch etwas erfreuliches:
(Mir ist schleierhaft, warum WordPress die Datei dreht, bei mir sieht sie völlig normal aus.) Das ganze ist mein Weihnachtsgeschenk, ein UT-61C Multimeter. Neben der Tatsache das es rot ist 😉 hat es auch noch eine nette Eigenschaft: Einen Pieper zum testen von Kontakten, den hatte mein altes (extrem billiges, bei dem die Messleitung abgerissen sind…) nicht, und das war schon ein wenig nervig. Außerdem hat es eine Auto-Range-Funktion, Temperatur- und Kondensatormessung. Die letztere ist ein wenig störrisch, vielleicht bin ich aber auch nur zu hektisch. Es hat sogar einen RS232-Anschluss, über den es die Messdaten ausgibt, leider liegt aber wirklich nur ein serielles (9 poliges) Kabel bei, daher konnte ich das noch nicht testen. Vielleicht kaufe ich mir da mal einen Adapter. Ansonsten bin ich sehr zufrieden. Der Pieper ist – entgegen der Beschreibung – nicht völlig verzögerungsfrei, da er durch den internen Chip angesteuert wird, aber die Verzögerung scheint so im Bereich von 100ms zu liegen, das ist gerade noch annehmbar.
Also wieder zurück zu meiner Platine: Inzwischen ist sie, wie gesagt, fast fertig. Unten habe ich zwei Drähte aus dem übrigen Silberdraht gemacht, darauf liegen VCC und GND. Das ist im Grunde recht praktisch, leider dehnen sich diese Drähte unter Hitze ziemlich (bestimmt 1mm/10cm), so dass die Platine nach dem abkühlen ein wenig verzogen ist. Ich hoffe einfach mal, dass das nichts macht. Des weiteren habe ich jetzt oben angefangen doch Leitungen aus Lötzinn zu verlegen. Das ging unten einfach nicht, weil dort viel zu viel lag, hier oben ist aber immer ein wenig mehr Platz. Die Drähte sind gar nicht so einfach zu machen, die Oberflächenspannung von Lötzinn ist nicht zu unterschätzen! Außerdem verbrauchen sie eine ganze Menge Zinn. Aber immer noch besser als schon wieder so viele winzige Kabel zu verlegen. Schlussendlich habe ich auch noch einen Fehler gefunden, den ich zunächst übersehen hatte: Ich hatte mal wieder den Druckknopf falsch verkabelt, und genau die beiden Pins benutzt, die immer verbunden waren. Den Fehler habe ich aber gestern noch gefunden und behoben. Außerdem hatte ich noch einen Schalter von Reichelt bekommen, der gar nicht in das 2,54mm Raster passte, da muss ich mich wohl verklickt haben, in meiner Liste steht nämlich auch was von drei Stellungen, der hatte aber nur zwei. Jetzt habe ich noch vor Ort bei Conrad einen nachgekauft, und dafür 2,52 € bezahlt. Conrad ist teilweise echt teuer.
Jetzt aber endlich noch zwei Fotos vom aktuellen Stand:
Viel Platz ist also nicht mehr auf der Platine, ich kann langsam anfangen, mir über die Software Gedanken zu machen 🙂