Lappland-Tour: Teil 2

Auf der Reise durch Lappland (s. Teil 1), die ich im Rahmen meines Aufenthaltes in Finnland gemacht habe, sind wir inzwischen in Tromsø angekommen. Abends haben wir dort in einem Restaurant für erstaunlich viel Geld Nudeln gegessen. Zumindest gibt es in Norwegen (wie auch in Finnland) überall Leitungswasser umsonst, so dass wir zumindest nichts für die Getränke bezahlen mussten. Am nächsten Morgen haben wir einen kurzen Zwischenstopp bei der Eismeerkathedrale eingelegt, die aber leider geschlossen war, so dass wir sie nur von außen anschauen konnten.

Von dort aus ging es dann immer weiter Richtung Norden. Neben einem kleinen Geocaching-Stopp haben wir dann noch die Nordlichkathedrale angeschaut, wieder nur von außen, da der Eintritt Geld gekostet hätte. Die Nacht haben wir dann in einer sehr coolen Blockhütte verbracht, die wirklich gemütlich eingerichtet war. Geheizt wurde mit einem Kamin, den wir nach ein paar Versuchen dann auch an bekommen haben. Natürlich wollten wir auch Nordlichter sehen, und laut App-Vorhersage gab es in der Nacht sogar eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür. Mit bloßem Auge konnte wir nichts erkennen, aber wir hatten natürlich die passende technologische Lösung: Eine Kamera mit Selbstauslöser, welche die ganze Nacht über Fotos gemacht hat. Damit haben wir dann zumindest auch einen leichten grünen Schleier am Himmel erwischt.

Am nächsten Morgen kam dann der wichtigste Teil der Reise: Wir wollten endlich auf zum Nordkapp. Die Straße dort hin ist lang, und wir hatten nicht bedacht, dass man dort zu dieser Jahreszeit nicht unbedingt so schnell fahren kann, wie der Routenplaner denkt. Man muss durchaus mit Elchen und Rentieren auf der Straße rechnen (s. Foto). Entsprechend waren wir eine ganze Weile unterwegs. Am Nordkapp angekommen war es unglaublich windig, man musste tatsächlich ein bisschen aufpassen nicht weggeweht zu werden. Entsprechend hat es sich auch sehr kalt angefühlt, auch wenn es nur knapp unter 0° C war. Wirklich viel zu sehen gibt es dort nicht, Hauptattraktion ist der metallene Globus, an dem wir fleißig Fotos gemacht haben. Natürlich gibt es dort auch den „nördlichsten Geocache Europas“, den wir selbstverständlich auch eingesammelt haben. Kurz nach uns kamen dann drei Reisebusse mit deutschen Touristen an…. Insgesamt ist der Ort (wie zu erwarten war) nicht unglaublich spektakulär, aber zumindest kann ich nun behaupten, sowohl am nördlichen Punkt Europas, als auch am südlichsten Punkt Afrikas gewesen zu sein 🙂

Von dort ging es dann (logischerweise) wieder zurück Richtung Süden. Am Abend haben wir in „Giellajohka“ übernachtet, wieder in einer gemütlichen Hütte. Dort haben wir dann am Abend auch die ersten „richtigen“ Nordlichter gesehen. Meine Freunde haben davon ein paar beeindruckende Fotos gemacht:

Von Giellajohka ging es dann wieder zurück zum Startpunkt der Reise, Rovaniemi. Dort haben wir den Mietwagen zurückgegeben, und der Rest der Strecke mit dem Zug erledigt. Zunächst waren wir aber noch im „Artikum“ einem Museum zum Thema „Leben nördlich des Polarkreises“. Es gab durchaus ein paar interessante Exponate, leider fehlte aber ein wenig das übergeordnete Konzept, alles wirkte etwas wild zusammengewürfelt. Zumindest war aber die Architektur spannend. Abends haben wir uns dann noch mal auf die Jagd nach Nordlichtern gemacht, und dieses Mal hatten wir wirklich Glück: Es gab sowohl grüne als auch rote Lichtschleier zu sehen, und das deutlich stärker als an den letzten Tagen. Die meiste Zeit standen sie relativ statisch am Himmel, teilweise „tanzten“ sie aber auch in der Atmosphäre. Dieses mal konnte ich sogar mit meiner kleinen Kamera (und teilweise sogar mit meinem Handy!) Fotos machen. Ich zeige aber mal lieber die Fotos der „Profis“.

Auf dem Weg zurück nach Tampere haben wir dann noch einen kurzen Zwischenstopp in Oulu eingelegt und uns dort ein Museum angeschaut.

Insgesamt hat mir die Reise sehr gut gefallen. Wir haben zwar viel Zeit im Auto verbracht (rund 2300 km in 7 Tagen), aber da wir an den einzelnen Stationen nicht viel geplant hatten, wurde es dennoch nicht stressig. Neben ein paar Geocaches waren die eigentlichen Attraktionen der Reise eigentlich die gemütlichen Hütten in denen wir übernachtet haben. Außerdem ist Landschaft oben im Norden sehr sehenswert, dazu kamen die Nordlichter als Highlight. Und ich kann das Nordkapp von meiner Bucket-List streichen 🙂 Danke an meine Reisebegleitung, es hat sehr viel Spaß gemacht!

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