Mal wieder etwas privates: Mit zwei Freunden habe ich in den letzten Monaten an der Intel Leibniz Challenge (ILC) teilgenommen, einen Informatik/Technik Wettbewerb der Uni Hannover und Intel. Heute war dann die Abschlussveranstaltung inklusive Preisverleihung.
In dem Wettbewerb mussten vier Aufgaben gelöst werden, wobei wir jeweils einen Monat Zeit hatten. Das Niveau der Aufgabe war recht normal, sie waren nicht völlig einfach aber mit etwas Googlen und nachdenken konnte man sie schon lösen, was wir auch recht erfolgreich getan haben. Naja, abgesehen von einer Teilaufgabe die aber überhaupt kein Team (von 1024 Teams) richtig hinbekommen bzw. verstanden hat…
Das meiner Meinung nach tollste war allerdings, das es zu den Aufgaben einen (kostenlosen) Bausatz mit einem ATmega Mikrocontroller (uC) gab, den man aufbauen musste und dann mit Arduino programmieren konnte! Das hat wirklich Spaß gemacht, und Programmierung auf einem uC ist unglaublich interessant, auch gerade wegen der Beschränkungen: 20MHz Takt ist ganz ordentlich, 16kB Flash Speicher (für das Programm) sind auch noch ok, aber 1kB RAM ist Wahnsinn! Zumal das Ding auch nichts sagt, wenn der Speicher nicht reicht, sondern einfach munter Stack und Ausgaberegister überschreibt. Das sind Programmierfehler bei denen man aus den Effekten wirklich nicht mehr schlau wird. 😉 (Und einen Debugger gibt es natürlich auch nicht…)
Trotzdem hat das ganze so viel Spaß gemacht haben, dass wir sogar die Zusatzaufgabe bearbeitet haben und dem ganzen Spiel noch etwas ASCII Art spendiert haben.
Auf dem Foto sieht man ganz gut, was das Board so hatte: vier 7 Segment Anzeigen und eine zweifarbige LED, dazu noch drei Knöpfe und ein Poti.
Jedenfalls hat den Korrektoren unsere Idee wohl gut gefallen, sodass wir eingeladen wurden, auf der Abschlussveranstaltung unsere Idee vorzustellen. Sechs Gruppen waren da, drei sollten einen „Kreativitätspreis“ bekommen, da standen die Chancen nicht schlecht. Am Ende haben dann sogar vier Gruppen einen Preis bekommen, inklusive uns!
Der Preis bestand aus einem ziemlich coolen Roboterbausatz (NIBObee), den wir jetzt alle drei zusammenbauen dürfen 😀 Das Foto zeigt ganz gut, was da auf einen zukommt:
Das sind garrantiert über hundert Teile (und bestimmt 30 Widerstände…) die alle auf eine Platine gelötet werden wollen. Dafür kann man das Ding dann auch in C, C++, Assembler und Java (WTF?, ja eine Java VM auf dem 8bit uC …)programmieren und es hat eine Menge Sensoren (schaut einfach auf die Website oben)
Alles in allem ein toller Wettbewerb, am Ende sind wir sogar in der Gesamtwertung auf Platz 7 von 1024 gelandet. Vielen Dank an die Uni und Intel für den tollen Wettbewerb und an Tim und Jan, ihr wart ein tolles Team!
Hi,
welche von den Aufgaben meintest du denn, die keiner verstanden hat?
Das Übergangsdiagramm für das Enteprellen eines Tasters.