Dubai

Hui, schon wieder zu viel Zeit (und eine ungeplante und unbemerkte Downtime des Blogs…) seit dem letzten Teil vergangen…

Den Abschluss meiner Südafrika-Reise bildete nun also ein Stop-Over in Dubai. Schon auf dem Hinflug habe ich einen Zwischenlandung dort gehabt, aber in den rund drei Stunden Aufenthalt nur den Flughafen gesehen. Auf der Rückreise hatte ich nun gut drei Tage Aufenthalt dort, Zeit genug, das meiste in Dubai zu sehen, wenn das Budget begrenzt ist.

Wie beschreibt man nun Dubai? Es ist ein Erlebnis – ein künstliche Stadt, geplant, auf Konsum ausgerichtet. Nirgendwo gibt es Grünflächen, alles ist Beton. Doch eigentlich soll man die vorgesehen Pfade gar nicht verlassen. Vom Hotel in die Metro, am Ziel führt ein Gangway direkt aus der Haltstelle in die Mall. Frische Luft gibt es nur an vorgesehener Stelle in einem Innenhof.

Generell ist es quasi unmöglich, die Stadt zu Fuß zu erkunden, überall verlaufen Straßen, gerne mit 6 und mehr Spuren, an ein Überqueren ist nicht zu denken. Ich habe es gewagt einen Geocache zu suchen, was zu interessanten Erlebnissen führte: Der Cache befand sich laut GPS direkt neben der Metro-Station, wunderbar. Draußen stellte sich dann leider heraus, dass dazwischen eine Straße lag, die man nicht überqueren konnte. Also musste ich zwei Stationen weiter fahren, wo es eine Brücke über die Straße zum Strand gab. Dort konnte ich dann in die Tram steigen, und die zwei Stationen zurückfahren. Dort angekommen, muss ich nur noch zurück zur Metro-Station laufen, um dann den Cache – in Sichtweite der Metro-Station – einzusammeln. Zurück musste ich natürlich den gleichen Weg nehmen…

Von diesem kleinen Abenteuer abgesehen habe ich die meiste Zeit auf den vorgesehen Pfaden verbracht. Hauptanziehungspunkt für Touristen ist die Dubai Mall. Ein gigantische Einkaufs/Erlebniszentrum. Es gibt dort alles, was man sich an Geschäften vorstellen kann, ein Kino mit 23 Sälen, ein Aquarium, ein Dino-Skelett, eine Eislauffläche, einen Food-Court… Man kann dort wirklich viel Zeit verbringen und staunen (und das, auch ohne Geld auszugeben). Vor der Tür geht es dann weiter: Das Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt. Auf mich hatte es eine faszinierende Wirkung. Natürlich weiß ich, dass es vor allem um Repräsentation der Scheichs und um Konsum geht, aber es bleibt ein tiefer Respekt vor der Ingenieursleistung, dieses Monument zu bauen.

Abgesehen davon war ich noch in der Mall of the Emirates, wo es die einzige Indoor-Skihalle mit schwarzer Piste gibt, am Strand (aka „Dubai Beach“), auf der künstlichen Insel „The Palm“, und habe dort das Hotel „Atlantis“ gesehen. Auf dem Weg dahin kann man ein wenig hinter die Kulissen schauen: Die Einschienenbahn, die auf der Palme fährt erreicht man nur, in dem man durch ein schlecht ausgeschildertes Parkdeck irrt (man hat wirklich das Gefühl, das man falsch abgebogen ist), und auf der Fahrt über die Insel sieht man, zwei „tote“ Stationen in der Mitte. Dort hätten sich mal Geschäfte ansiedeln sollen, daraus ist jedoch nicht geworden. Auch die zweite künstliche Insel stockt im Bau, wohl weil es an Geld fehlt.

Abends ging es dann noch mal zurück zum Burj Khalifa, die größe Fontänenshow der Welt ansehen, und am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, um den Aufzug in die 126. Etage auf dem Burj Khalifa zu nehmen. Von dort oben ist die Aussicht so mäßig, besonders früh am morgen, wenn es noch nebelig ist. Trotzdem ein Erlebnis.

Ich könnte noch viel mehr zu Dubai schreiben, teilweise habe ich das Gefühl, dort mehr erlebt zu haben, als in Südafrika, auch wenn es einfach nur dichter gepackt war. Es ist eine Stadt, die man mal gesehen haben muss, noch mal muss ich aber definitiv nicht dort hin. Als mein Flieger ging, hatte ich das Gefühl, das meiste gesehen zu haben.

…und damit war meine Reise dann auch schon wieder zu Ende. Es waren wirklich unglaubliche drei Wochen. Es war irgendwie anstrengend, aber das war es mehr als wert. Es war meine erste Reise alleine, meine erste über 10.000 Kilometer, meine erste nach Asien, meine erste auf die Südhalbkugel. Es war völlig anders, als es bei der Planung im Kopf hatte, aber es war wunderbar.

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