Dubai

Hui, schon wieder zu viel Zeit (und eine ungeplante und unbemerkte Downtime des Blogs…) seit dem letzten Teil vergangen…

Den Abschluss meiner Südafrika-Reise bildete nun also ein Stop-Over in Dubai. Schon auf dem Hinflug habe ich einen Zwischenlandung dort gehabt, aber in den rund drei Stunden Aufenthalt nur den Flughafen gesehen. Auf der Rückreise hatte ich nun gut drei Tage Aufenthalt dort, Zeit genug, das meiste in Dubai zu sehen, wenn das Budget begrenzt ist.

Wie beschreibt man nun Dubai? Es ist ein Erlebnis – ein künstliche Stadt, geplant, auf Konsum ausgerichtet. Nirgendwo gibt es Grünflächen, alles ist Beton. Doch eigentlich soll man die vorgesehen Pfade gar nicht verlassen. Vom Hotel in die Metro, am Ziel führt ein Gangway direkt aus der Haltstelle in die Mall. Frische Luft gibt es nur an vorgesehener Stelle in einem Innenhof.

Generell ist es quasi unmöglich, die Stadt zu Fuß zu erkunden, überall verlaufen Straßen, gerne mit 6 und mehr Spuren, an ein Überqueren ist nicht zu denken. Ich habe es gewagt einen Geocache zu suchen, was zu interessanten Erlebnissen führte: Der Cache befand sich laut GPS direkt neben der Metro-Station, wunderbar. Draußen stellte sich dann leider heraus, dass dazwischen eine Straße lag, die man nicht überqueren konnte. Also musste ich zwei Stationen weiter fahren, wo es eine Brücke über die Straße zum Strand gab. Dort konnte ich dann in die Tram steigen, und die zwei Stationen zurückfahren. Dort angekommen, muss ich nur noch zurück zur Metro-Station laufen, um dann den Cache – in Sichtweite der Metro-Station – einzusammeln. Zurück musste ich natürlich den gleichen Weg nehmen…

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Südafrika: Kapstadt und das Kap der Guten Hoffnung

Hinweis an die Feed-Leser: Ja, diesen Beitrag gab es schon mal. Irgendwie gab es Probleme mit der Datenbank, und der Eintrag ist verschwunden… Darum jetzt ein Re-Post 🙂

Nachdem der vorherige Teil meines Reiseberichtes ja nun doch schon ein Weilchen her ist, muss ich mich mal wieder um den nächsten Teil kümmern, bevor die Erinnerung ganz verblasst…

In diesem Teil soll es also um Kapstadt gehen. Dort war ich zwei Mal, jeweils vor und nach der Tour auf der Garden Route, zu der ich ja schon etwas geschrieben hatte (Teil 1 und 2). In Kapstadt angekommen, relativ planlos, musste ich mich erst mal orientieren, was zu einem ziemlich langen Fußmarsch ausartete, bei dem ich mich ein wenig verlaufen habe… Zusätzlich ist es in Kapstadt wahnsinnig windig. Der Wind weht landauswärts vom Tafelberg, und wird dabei durch die Häuserschluchten in der Innenstadt noch verstärkt. Teilweise mussten wir die Türen der Busse festhalten, ansonsten wären sie vom Wind aufgerissen worden.

Der Haupt-Touristenort in Kapstadt ist die V&A-Waterfront. Das ist der (immer noch aktive!) Hafen von Kapstadt, der inzwischen aber auch das Touristenzentrum geworden ist. Dort gibt es unter anderem die Victoria-Wharf, etwas, dass man wohl als „Mall“ bezeichnen würde. Das ganze ist aber alles etwas bodenständiger als in Dubai (dazu später mehr). Dort gibt es jede Menge Geschäfte, und auch zahlreiche Möglichkeiten etwas zu essen. Gut und günstig ist es in der Market Hall.

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Südafrika: Garden Route (Tag 4-6)

Nach drei Tagen hatten wir den Umkehrpunkt unserer Reise erreicht, den Addo Elephant National Park. Das ist ein relativ kleiner National Park in dem es (nicht nur) viele Elefanten gibt. An diesem Tag ging es früh los, um 5:30 startete unsere Sunrise-Tour durch den Park, wieder in einem offenen Fahrzeug. Eigentlich fährt im Dunkeln los, um Löwen in Aktion zu sehen, so wirklich hat das aber nicht geklappt, weil es schon mehr oder weniger hell war, als wir los fuhren, und wir auch keine Löwen gesehen haben… Nach dem Frühstück im Park ging es dann noch mal los, diesmal mit unserer Reiseleiterin in unserem Kleinbus. Wir fuhren also mit 13 gut gelaunten Menschen durch den National Park und haben „Afrika“ und „The Lion sleeps tonight“ gehört… 😀

Hier haben wir dann auch viele Elefanten gesehen, vor allem an einem Wasserloch. Außerdem gab es auch Warzenschweine und Büffel, in lebendig und als Skelett… Angeblich sieht ein Skelett nach zwei Tagen so aus; erst kommen die Löwen, dann die Geier und der Rest geht an die Termieten.

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Südafrika: Garden Route (Tag 1-3)

Der zweite „große“ Teil meiner Reise war eine sechtägige Tour entlang der sog. „Garden Route“, also der Südküste von Südafrika. Es ging von Kapstadt aus immer nach Süden bis zum Addo Elelephant National Park und dann wieder zurück nach Kapstadt. Wir waren eine wirklich wunderbare Gruppe aus 12 Leute; zusammen mit unserer supernetten Reiseleitung passten wir gut in einen Kleinbus mit 14 Sitzen. Und wir hatten wirklich viel Spaß in diesem Bus 😀

Jeden Abend sind wir in einem Hostel angekommen, wo wir Abendbrot und Frühstück bekommen haben und übernachtet haben. Man hatte bei der Buchung die Wahl, ob man im „Dorm“, also im Gemeinschaftsschlafsaal oder in einem Einzelzimmer übernachten wollte. Ich habe, nicht zuletzt weil es billiger war, das Dorm genommen. Vor der Reise hatte ich mir ein bisschen Sorgen gemacht, wie viel Schlaf man da so finden würde, das war aber völlig unberechtigt. Wir waren vier Leute aus unserer Tour im Dorm. Die Räume waren meisten für acht Leute gedacht aber nie komplett voll. In den Zimmern war es aber immer ruhig, schon alleine weil die meisten nach einen anstrengenden Tag einfach nur noch in ihr Bett gefallen sind 🙂

Generell sind die Hostels in Südafrika großartig! Die Einrichtung ist zwar einfach, aber alle Hostels in denen wir waren, waren liebevoll geführt, und vor allem immer sauber. Das würde in Deutschland vermutlich locker einem 2-Sterne-Hotel entsprechen. Durch das Dorm und das gemeinsame Abendessen hat man auch immer die Möglichkeit Leute kennen zu lernen (und es sind wirklich interessante Leute in Südafrika unterwegs 🙂 ). Die Hostels sind auf jeden Fall eine Empfehlung!

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Südafrika: Der Kruger National Park

Heute mal ein etwas persönlicherer Beitrag. Die letzten drei Wochen war ich im Urlaub, in Südafrika mit einem kurzen Stopover in Dubai. Ich habe dabei die Zeit zwischen Masterabschluss und Doktorendenstelle genutzt, um ein wenig zu Reisen. Für mich war es die erste Reise auf die Südhalbkugel, und mit Dubai auch die erste Reise nach Asien. Zudem mit Abstand die weiteste (fast 10.000 km), bis her war ich nur bis Marokko und Ägypten gekommen. Schlussendlich war ich das erste Mal alleine unterwegs.

Mein Flug ging von Hamburg aus nach Dubai, und von dort direkt weiter nach Johannesburg. Von Johannesburg aus habe ich dann eine viertägige Tour zum Kruger National Park unternommen. Südafrika ist größer als man denkt, und so sind es von Johannesburg (oder Joburg, wie man dort sagt), noch gute acht Stunden Fahrt bis zum National Park an der Grenze zu Mosambik. Dort habe ich vier Tage in einer Logde übernachtet. Diese lag nicht direkt im Kruger-Park, sondern in einem sog. „private game reserve“, also einem privaten Reservat. Von dort aus haben wir dann Fahrten durch den Park gemacht. Wir waren dabei mit diesem Fahrzeug unterwegs, waren also „draußen“, ohne Glasscheibe dazwischen.Wir haben viele Stunden im Park verbracht, und dabei viele (unterschiedliche) Tiere gesehen. Es ist ein seltsames Gefühl, die Tiere dort zu sehen. Sie sind zwar theoretisch eingesperrt, durch die gigantische Größe des Parks (>1 Mio Hektar) und das Nicht-Eingreigen der Menschen quasi in freier Wildbahn. Die Tiere sind an die Autos gewöhnt, und ignorieren die Menschen komplett. Natürlich hat man all diese Tiere schon mal gesehen, es ist aber schon noch mal etwas anderes, ihnen in freier Wildbahn zu begegnen. Ein etwas unwirkliches Gefühl… Dazu kommt, das die Tiere natürlich über den Park verstreut sind, und die Ranger nur auf den Wegen fahren dürfen. Es kommt also schon mal vor, das man eine Stunde lang gar nichts sieht und einfach nur in einem windigen Fahrzeug sitzt und friert. Und wenn man die Tiere dann gefunden hat, sind sie auch oft schnell wieder weg… Doch gerade das macht es irgendwie besonders. Wir haben später noch in einem anderen Park (dazu später mehr) ein Skelett eines Büffels gefunden. Das hat mich sehr beeindruckt. Die Tiere werden eben nicht gefüttert, sondern jagen.

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Spieleaufbewahrung

Inzwischen ist meine Brettspiele-Sammlung hier vor Ort auf ein gar nicht mal so kleines Maß gewachsen (lies: ein Billy-Fach reicht nicht mehr aus). Nun bin ja als Perfektionist bekannt, und das hat sich auch auf meine Spiele-Sammlung ausgeweitet: Früher (sic!) war das mit der Organisation des Spiel-Materials einfach: In der Box war ein Plastik-Einsatz, in dem jedes Teil seinen mehr oder weniger festen Platz hatte. Heute sieht das anders aus: Üblicherweise ist die Box randvoll mit Material, was in Plastiktüten geliefert wird. Meistens liegen gleich noch ein paar leere Tüten bei, damit man ein bisschen sortieren kann. Gut, vielleicht liegt das nicht nur daran, dass Plastikeinsätze teurer sind, sondern auch daran, dass ich inzwischen komplexere Spiele mit mehr Material bevorzuge…

Als Perfektionist gefällt mir diese Art der Aufbewahrung aber gar nicht: Alles fliegt nach dem Auspacken mehr oder weniger lose auf dem Tisch rum, und beim Zusammenpacken landet alles wahllos in einer Tüte die viel zu klein dafür ist. Zumindest, wenn nicht ich zusammenpacke 🙂 Dafür muss eine Lösung her! Hier schon mal ein kleiner Vorgriff, wie es jetzt aussieht:

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Masterarbeit: Done

So, nach meiner Bachelorarbeit ist nun auch meine Masterarbeit abgehakt. Ich muss gestehen, ich bin ziemlich froh, das ich die letzten 6 Monate hinter mir habe, das ganze war doch eine ziemliche anstrenge Sache mit vielen neuen Erfahrungen für mich.

Was habe ich denn überhaupt gemacht? Meine Arbeit trägt den schönen Titel „Konzeptionierung und Implementierung einer hybriden MAC-Layer-Architektur für Paket-basierte Powerline Kommunikation auf einem FPGA“ 🙂 Powerline-Kommunikation ist dem einen oder anderen vermutlich ein Begriff, auch unter dem Begriff „dLan“: Weiterleitung einer LAN-Verbindung über das bestehende Stromnetz. Der passende Standard dazu heißt „HomePlug“ und sieht eine Aufteilung von Geräten in eine MAC- und eine PHY-Schicht vor, ähnlich wie im OSI-Modell. Ich habe jetzt in meiner Arbeit einen MAC-Layer auf einem FPGA implementiert. Der MAC-Layer macht vor allem so Sachen wie das Erzeugen von Headern und Prüfsummen, Segmentierung von zu langen Frames und Ackknowlegdments. Nicht ganz einfach, aber eine interessante Sache 🙂

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RPi im Radio: Hardware

Ich bin der glückliche Besitzer einer Sharp XL-560 Mini-Stereoanlage, die ich vor einiger Zeit relativ günstig über ebay-Kleinanzeigen bekommen habe. Ein schönes Gerät, besonders die Tatsache das es einen Drehknopf hat, mit dem man die Lautstärke einstellen kann ist super. Mein Radio vorher hatte nur zwei Knöpfe, das war ein bisschen nervig, wenn es plötzlich zu laut war 🙂

Das Gerät ist schon aus einer bisschen älteren Generation, und hat die für die Zeit übliche Kombination: (UKW-)Radio, CD, Kassette, AUX-Eingang. Nun, irgendwie war meine Anwendung für das Kassettedeck ein bisschen limitiert (ich weiß bis heute nicht, ob es überhaupt funktioniert…). Daher nun also meine Idee: Modernisieren wir das Ding ein bisschen, und ersetzen das Kassettendeck durch einen Rasperry Pi Zero, mit Internetradio und Airplay. Gesagt getan 🙂 In diesem Post schreibe ich ein bisschen war zum Hardware-Umbau, zur Software kommt später noch mal was.

Eine weitere schöne Eigenschaft dieses Radios ist, das man im Internet ein Service-Manual findet, komplett mit Demontageintruktionen, Fehlersuchhilfe, Blockschaltbild und vollständigem Schaltplan (!) inklusive Bestückungsplan (!!). Ganz ehrlich, ohne dieses Dokument hätte ich das auch nicht hinbekommen… Zeit, mal wieder den Schreibtisch ins Chaos zu stürzen 🙂

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Softcore CPU NEO430 mit GHDL simulieren

Für meine Masterarbeit beschäftige ich mich gerade mit Softcore-Prozessoren auf FPGAs. Dabei kommt für meine Arbeit der NEO430 zum Einsatz, ein sehr kleiner aber feiner Prozessor der an meinem Institut entwickelt wurde (von Stephan Nolting). Da ich aktuell noch nicht in einem Stadium bin, wo ich den Prozessor wirklich auf einem FPGA implementiere (auch wenn das der nächste Schritt ist) arbeite ich aktuell sehr viel mit Simulation, und da vor allem mit ModelSim. Ein bisschen was dazu hatte ich ja hier im Blog schon mal da zu geschrieben.

Nun hatte ich heute Abend die Idee, man könnte ja mal einen anderen Simulator ausprobieren. Mir hat es dabei GHDL angetan, vor allem, da er OpenSource ist, aber auch weil er einen interessanten Ansatz verfolgt: Der VHDL-Code wird mit einem umgebauten Compiler (GCC oder LLVM) direkt in Maschinencode kompiliert, und dieser Code dann ausgeführt. Dadurch soll der Simulator extrem schnell sein. Auf Windows ist das ganze etwas eingeschränkt, hier wird ein interner Codegenerator verwendet. Weiterlesen

Netze in Eagle in Schaltplan und Board verbinden

Zwei kleine Tipps zum Platinenentwurf mit EAGLE, die zwar irgendwie das gleiche Thema haben, eigentlich aber nichts miteinander zu haben 🙂

Signale im Schaltplan kreuzungsfrei verbinden

Stellen wir uns vor, wir haben die unglaubliche Schaltung aus vier Widerständen, die auf genau diese Weise verbunden werden müssen:

Mal abgesehen davon, dass man das Problem hier natürlich leicht durch Umpositionieren der  Widerstände lösen könnte, ist das doch ein häufiges Problem: Leitungen kreuzen sich nun mal. Das dabei ein Hakenkreuz entsteht ist nur eines der Probleme… Weiterlesen